Bauvorhaben und Naturschutz
Eine Checkliste
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3.1. Vermeidung von Bodenverdichtung auf tempo­rär be­fahr­en­en Flächen

3.1.1. Temporäre Baustraßen sorgfältig planen, besonders empfindliche Standorte wie Moore umgehen.
 
3.1.2. Für eine Verteilung der Lasten sorgen:
a) In ebenem Gelände Baggermatratzen aus Holzplatten oder anderen Materialien ein­setzen.
b) Kiespisten errichten. Dazu ein Vlies (zB Geotextil) aufbringen und darauf eine 25 bis 30 cm starke, lastverteilende Gesteinsschicht schütten. Bei Bestand der Kiespiste länger als sechs Monte, bei sehr nassen Bodenverhältnissen oder geringmächtigen Humus­hori­zon­ten ist ein Abtrag und eine Zwischenlagerung des Oberbodens zweckmäßig.
c) Waldböden und nasse Böden durch mindestens 40 cm hoch geschüttete, unbehandelte Holzschnitzel (keine reinen Rindenschnitzel) schützen. Die Piste dabei mindestens 1 m breiter als die Spurbreite der Fahrzeuge anlegen, da der Rand instabil ist.
d) Nach Abschluss der Arbeiten die lastverteilenden Materialen vollständig entfernen.


Weiterführende Informationen
 
BABU Gmbh (2008): Merkblätter Lastverteilende Massnahmen. Baudirektion Kanton Zürich – Fach­stelle Bodenschutz, Download pdf (437 kb)


Fotos
 
Eine dicke Schicht mit Holzhäckseln verhindert größere Schäden auf empfindlichen Böden (Moore, Wald) bei Befahrung durch schwere Maschinen. Die Zwischenlagerung von Aushubmaterial auf einem Vlies reduziert die Beeinträchtigung der Lagerfläche.


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